Wir sind eine Gruppe engagierter Bürger aus Alzey und den umleigenden Gemeinden, die von dem Großprojekt direkt betroffen sind.
Der Name IG-Holzweg
Wir glauben, dass die Stadt Alzey mit der Erweiterung des Industriegebietes Ost auf dem Holzweg ist. Aber daher rührt nicht der Name. Sondern: Quer durch das Industriegebiet Ost läuft die mittelalterliche Holzstraße. Diese Straße zeigt das folgende Bild, das aus der Karte: Gemarkung Alzey mit Fluren und Gewannen, die sich im Buch: Die Flurnamen der Gemarkung Alzey von Heinrich Becker, herausgegeben 1929 vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung befindet.
Man erkennt, dass die Holzstraße am Wartberg vorbei über den Mehlberg (oberhalb von Dautenheim) südlich der Rheinhessen Fachklinik und nördlich des Geländes der Firma TST verläuft. Vermutlich war es eine Verbeugung vor der Ansiedlung eines Betriebes einer Fluggesellschaft, der zur Umbenennung der Holzstraße in „Otto-Lilienthal-Straße“ geführt hat. Jene Gesellschaft hat ihren Betrieb abgegeben, der neue Name lässt keinerlei Verbindung mit dem Fliegen mehr erkennen. Vom östlichen Ende der O.-L.-Straße verlief die Holzstraße fast geradeaus nach Framersheim und weiter Richtung Rhein. Der genaue Verlauf bis dort ist uns unbekannt.
Über die Holzstraße wurde von den Waldgebieten westlich von Alzey, zum Beispiel dem „Vorholz“ bei Offenheim Holz als Baumaterial über Alzey, durch Framersheim bis an den Rhein mittels Pferdefuhrwerken verbracht. Einer der „Abnehmer“ ist sehr prominent: Einige tausend Baustämme wurden für das Fundament des Mainzer Domes verwendet. Technisch interessant: Früher standen die Pfähle im Grundwasser des damals nahen Rheines, heute müssen sie durch künstliche Bewässerung vor dem Verfaulen bewahrt werden.